Das Leben in der Gruppe

Zwei Pfadfinderinnen deuten auf eine ausgebreitete Karte

Jedes unserer Mitglieder ist Teil einer Gruppe

Gemeinsam werden dort Entscheidungen getroffen und Ideen umgesetzt. Gleichzeitig ist diese Arbeit nicht willkürlich, sondern bewusst konzeptionell entwickelt. Meute, Sippe, Stamm – mit demokratischer Struktur und Verbindlichkeit.

Unsere Stämme sind organisatorisch selbstständig und gleichzeitig eingebunden in die Strukturen des Landes- und Bundesverbandes. Kinder im Alter von etwa 7 bis 11 Jahren gehören zu den Wölflingen. In diesen festen Gruppen – Meute genannt – treffen sich 10 bis 15 Kinder. Sie spielen, knüpfen Freundschaften, lernen, sich in die Gruppe zu integrieren und sie mitzugestalten. Häufig werden Kinderbücher und Geschichten als Spielhintergrund für das Gruppenprogramm verwendet.

In der Pfadfinder*innenstufe schließen sich jeweils 6 bis 8 Jugendliche im Alter von 11 bis 16 Jahren zu einer Sippe zusammen. Diese Gruppenform ist der Kern unserer Stufenarbeit. Die Sippe nimmt unter Anleitung der Älteren ihre Angelegenheiten immer mehr in die eigene Hand. Dabei besteht für uns das Hauptziel in der Pfadfinder*innenstufe, die Mitglieder nach und nach zu verantwortungsvollen und selbständigen Menschen zu ermutigen. Diese Entwicklung wird durch Ausbildungskurse innerhalb und außerhalb des Stammes unterstützt.

In der Ranger- und Roverstufe (ab etwa 16 Jahre) wird in unterschiedlichen Gruppenformen gearbeitet, die sich an den Bedürfnissen der einzelnen Mitglieder orientieren. Die Gruppe wählt hierbei selbständig eine*n Sprecher*in aus ihrer Mitte und kann sich durch ältere Ansprechpartner*innen beraten lassen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen der Ausbau und die Verfeinerung der Kompetenzen, die in den vorherigen zwei Stufen erlangt wurden. Diese werden auch vermehrt außerhalb der Pfadfinder*innenarbeit angewandt, z. B. im Freundeskreis, in der Schule oder im Beruf.

Ab 25 Jahren wird man „Erwachsene*r im BdP“. Erwachsene unterstützen die Arbeit der Kinder und Jugendlichen auf vielfältige Art und Weise im Hintergrund. In der Regel sind sie aber nicht mehr in der direkten Jugendarbeit aktiv.

Der Schwerpunkt unserer Pädagogik liegt also in der Arbeit mit festen und kontinuierlichen Gruppen. Diese werden auf der örtlichen Ebene innerhalb der drei Altersstufen gebildet und bilden zusammen den Stamm. Er ist der Mittelpunkt der pfadfinderischen Aktivitäten und der pädagogischen Arbeit – natürlich auch über die Altersgrenzen hinweg. Hier lernen die Kinder und Jugendlichen verantwortungsvoll, hilfsbereit und rücksichtsvoll zu handeln und miteinander umzugehen.